Tipps gegen Neid und Missgunst

​​​​Interview ​mit ​jetzt, dem jungen Onlinemagazin der Süddeutschen Zeitung.

​​​​​​Neid bringt uns manchmal weiter, verstärkt oft aber nur unsere Frustration. Die Hamburger Psychologin Elke Overdick empfiehlt erst mal ganz grundsätzlich: „Man sollte das Gefühl des Neides zunächst akzeptieren und sich nicht noch zusätzlich darüber ärgern, dass man neidet. Das verstärkt das negative Gefühl ja nur.“ Stattdessen, so sagt sie, könne man den Neid auch als Ansporn nutzen.

Denn Neid ist ja nicht grundsätzlich schlecht, sondern hat sicherlich auch sein Gutes. Wer neidet, entwickelt Ehrgeiz. Wer sieht, dass jemand etwas kann oder hat, das man selbst auch erreichen will, der kämpft darum. So optimieren wir uns laut Overdick quasi selbst – und profitieren letztlich von dem negativen Gefühl. Das ging mir auch schon so: Wurden die Einser-Schüler in der Schule für ihre Leistungen besonders gelobt, wollte ich das auch haben. Ich fing also an, Hausaufgaben zu machen und zu lernen – und wurde selbst mit Einsen belohnt. Alles easy soweit.

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